24 Kinder bei Freiwilliger Feuerwehr Illerrieden: Feuerwehrmann für einen Tag
24 Kinder bei Freiwilliger Feuerwehr Illerrieden: Feuerwehrmann für einen Tag Einen Tag lang konnten 24 Kinder bei der Freiwilligen Feuerwehr Illerrieden hinter die Kulissen schauen. Dabei löschten sie Feuer, kletterten auf Einsatzfahrzeuge und robbten durch verqualmte, dunkle Zimmer.
Feuerwehrmann ist der Traumberuf vieler kleiner Buben. Was man da eigentlich macht, und wie man sich im Falle eines Notfalls richtig verhält, lernten die 24 Buben und Mädchen aus Illerrieden am vergangenen Freitag.
"Wir wollen, dass alle einfach Spaß haben", betonte Stefan Gugler, der stellvertretende Abteilungskommandant von Illerrieden. Zum Beispiel bei der Spielestraße. Hier erhielten die Kinder an fünf verschiedenen Stationen Einblicke in die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr.
An der ersten Station konnten die Buben und Mädchen sich die Einsatzfahrzeuge näher ansehen. Reingehen, darauf klettern und das Blaulicht anschalten. Auch eine Runde durch das Dorf fuhren sie damit. Beim Seilgarten, zusammengestellt aus Feuerwehrschläuchen und Spanngurten, konnten sie ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen.
Heiß wurde es am so genannten "Fire Trainer". Das Gerät wird mit Gas betrieben und entzündet auf Knopfdruck ein Feuer. Die Ferienspaß-Kinder konnten den Brand selbst löschen. Beim Hindernisparcours waren alle Sinne gefragt. In einem dunklen Zimmer, das zuvor mit Rauch aus einer Nebelmaschine gefüllt worden war, mussten sich die Feuerwehrleute in spe am Boden an einem Seil orientieren. Auf dem Weg durch den Raum mussten sie Gegenstände ertasten und erkennen. "Das war ziemlich geheimnisvoll, weil man wirklich gar nichts sehen konnte", erklärte die elfjährige Hanna. Unterstützt wurden Hanna und alle anderen von den Betreuern, die mit einer Wärmebildkamera ihren Weg verfolgten.
Die Übung hat einen ernsten Hintergrund: Im Falle eines Brandes verstecken Kinder sich oft aus Angst unter Betten oder in Schränken, was die Suche nach ihnen erschwert. "Diese Übung soll ihnen die Angst nehmen und ihnen zeigen, dass sie am Boden besser atmen und sich auch fortbewegen können", machte Gugler deutlich.
Letzte Station der Spielstraße war eine Abseilübung. Dabei wurden die Buben und Mädchen an einem Seilzug zwei Meter in die Höhe gezogen. "Da konnte man sogar schaukeln", gab sich die achtjährige Melina unerschrocken. Nach der Bewältigung aller Aufgaben der Spielstraße durften die Ferienspaß-Kinder am Nachmittag bei Feuer-Experimenten lernen, wie man einen Fettbrand richtig löscht. Nämlich auf gar keinen Fall mit Wasser. Man legt einen Deckel auf den brennenden Topf und erstickt das Feuer.
Das Löschen konnten die Kinder im Anschluss bei Wasserspielen noch selbst mit den Feuerwehrschläuchen üben. Der Tag endete mit einer Heimfahrt in den Einsatzfahrzeugen. Wer jetzt Lust auf mehr bekommen hat, kann bei der Jugendfeuerwehr mitmachen (ab zehn Jahre). "Jeder ist herzlich willkommen!", lädt Feuerwehr Kommandant Thomas Lambacher Interessenten ein.
Quelle: Südwest Presse vom 18.08.2014, www.swp.de